Antrag: Die Gemeinde Grünwald soll sich um die Zertifizierung als FairtradeGemeinde bewerben und die nötigen Maßnahmen dazu einleiten
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Im Herbst 2017 hat der Kreistag des Landkreises München beschlossen, sich um die Zertifizierung als Fairtrade-Landkreis zu bemühen. Inzwischen sind alle Auflagen und Kriterien erfüllt. Landrat Göbel konnte zum Auftakt der ersten Klimawoche des Landkreises am 25. Juli 2019 die Auszeichnung zum FairtradeLandkreis in Empfang nehmen.
Fairer Handel liegt im Trend. Bei uns wächst zunehmend das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum sowie gerechtere Handelsstrukturen. Auf kommunaler Ebene spielt der faire Handel in allen gesellschaftlichen Bereichen eine wichtige Rolle, zunehmend auch bei der öffentlichen Beschaffung. Im Landkreis gibt es
bereits einige „Fair-Trade Gemeinden“ u.a. Neubiberg, Gräfelfing, Pullach und Unterschleißheim. Diese Gemeinden fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene. Die Förderung von fair gehandelten Produkten ist eine sinnvolle Maßnahme, durch gerechte Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen Verantwortung zu übernehmen. Die Fairtrade-Gemeinden unterstützen Landwirte und deren Familien in Afrika, Asien und Lateinamerika. Sie sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich für den fairen Handel in ihrer Heimat stark machen.
„Für die Auszeichnung zur Fairtrade-Town muss eine Kommune nachweislich fünf Kriterien erfüllen, die das Engagement für den fairen Handel auf verschiedenen Ebenen einer Kommune betreffen. Die Kommune verabschiedet einen Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels. Bei allen Sitzungen des Rates und der Ausschüsse sowie im (Ober-)Bürgermeister*innenbüro wird fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt aus fairem Handel ausgeschenkt. Eine Steuerungsgruppe wird gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Town und darüber hinaus die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Diese Gruppe besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. In den lokalen Einzelhandelsgeschäften und bei Floristen sowie in Cafés und Restaurants werden mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten. Richtwert ist hier die Einwohnerzahl. Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchengemeinden setzen Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairem Handel um und bieten Produkte aus fairem Handel an. Die Steuerungsgruppe macht Öffentlichkeitsarbeit über die Aktivitäten zum Thema Fairtrade in der Kommune. Die lokalen Medien berichten über die Ereignisse vor Ort.“
Wir bitten um Unterstützung unseres Antrags, um auch in Grünwald mehr Bewusstsein für einen fairen und moralisch unbedenklichen Konsum zu schaffen.
Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Reinhart
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