Grüne wünschen sich Radl-Offensive für Grünwald

Münchner Merkur – Süd vom 25.06.2021, Seite 37


Grünwald
– Eine Fahrradbrücke über die Isar in Grünwald könnte durch das Bundessonderprogramm „Stadt und Land“ Bayern gefördert werden. Das jedenfalls nimmt die Grünen-Fraktion an. Gleich drei Anträge rund ums Fahrrad haben Corinna Gast, Susanne Kruse, Ingrid Reinhart und Bettina Schreyer gestellt, die nächste Woche im Grünwalder Gemeinderat Thema sein werden.

Radwegenetz

Mit dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ werden im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 der Bundesregierung Investitionen in den Ländern und Kommunen zur Weiterentwicklung des Radverkehrs vor Ort mit hoher Förderquote finanziell unterstützt. Das erklären die Grünen in ihrem Antrag. Für ganz Bayern stünden demnach 95 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre bereit. Verbesserungen der Verkehrssicherheit im Straßenverkehr sollen das Fahrradfahren in Stadt und Land aufwerten. Dazu gehöre ein engmaschiges Radwegenetz, um mit dem Fahrrad bequem und sicher zur Schule, zum Einkaufen und in die Arbeit zu kommen.

Rad-Experte

Außerdem wollen die Grünen einen eigenen Fahrradbeauftragten für die Gemeinde Grünwald etablieren: zur Förderung der Sicherheit und Fahrradkultur in den Straßen der Isartalgemeinde. Der Radl-Experte soll „eine für alle Belange des Fahrradverkehrs zuständige Mitarbeiterin/Mitarbeiter in der Gemeinde sein“. In seine Verantwortung fiele, alle Planungen und Aktivitäten zum Thema Fahrrad zu übernehmen. Er soll nach der Vorstellung der Grünen-Fraktion die verschiedenen Bereiche der Gemeindeverwaltung bei den Konzepten zur Förderung des Radverkehrs koordinieren und unterstützen.

Radl-Kommune

Drittes Glied in der Antragskette wäre eine Bewerbung um die Mitgliedschaft in der AGFK. Die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern unterstützt ihre Mitglieder bei der Erarbeitung eines Radwegekonzeptes. Sie helfe auch bei Sicherheitskonzepten für die Radler. Gerade in Grünwald, wo die Umsetzung eines Konzepts schon allein wegen der verschiedenen Verantwortlichkeiten und Baulastenträger schnell an seine Grenzen gerät, sei es ratsam sich bei der Arbeitsgemeinschaft Unterstützung zu holen, finden die Grünen.

Viele Gemeinden wie Garching, Gräfelfing, Oberhaching, Ismaning, Kirchheim, Oberschleißheim, Planegg sowie der Landkreis München seien schon länger dabei und würden auf den Weg zur fahrradfreundlichen Kommune fachkundig begleitet. Gerade eben wurde der Landkreis vom Bayerischen Verkehrsministerium und vom AGFK als fahrradfreundlich zertifiziert. Ingrid Reinhart-Meier: „Das sollte auch unser Ziel in Grünwald sein.“  msc

 

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