Härtefall-Konto soll bedürftigen Grünwaldern in Krise helfen

Härtefall-Konto soll bedürftigen Grünwaldern in Krise helfen

Münchner Merkur – Süd vom 24.10.2022, Seite 32

Grünwald – Die Not aufgrund der Energiekrise macht auch vor der Gemeinde Grünwald nicht halt. Damit Bedürftige bessere Bedingungen bekommen, hat die Grünen-Fraktion jetzt im Verwaltungsausschuss einen Antrag eingebracht, der sehr wohlwollend betrachtet wurde. Sämtliche Mitglieder stimmten dafür, einen Energiefonds einzurichten. Dabei können Grünwalder das selbst nicht dringend benötigte Energiegeld von 300 Euro finanzschwächeren Bürgern unbürokratisch zukommen lassen – also Geringverdienern und Rentnern, die wenig haben.

Seit vielen Jahrzehnten unterstützt die Gemeinde hilfsbedürftige Mitbürger mithilfe der Hammelschen Sozialstiftung, der Sozialstiftung Grünwald und die Zirwas-Dodell-Stiftung. Dadurch sind bereits die persönlichen Bedürfnisse gedeckt und „die allgemeine Lebensfreude“ wird laut Verwaltung gefördert. Ingrid Reinhart-Maier (Grüne) fasste es zusammen: „Bei der Gemeinde hat es noch nie Schwierigkeiten geben in dem Fall, dass jemand Hilfe braucht.“ Sie hat sich vor allem deshalb für den Antrag verwandt, weil hier „Bürger Bürgern helfen“.

Die Verwaltung verschließt sich dem Vorschlag der Grünen auch nicht und schlägt vor, dass Spenden auf das Konto der Gemeinde Grünwald eingezahlt werden können – unter dem Verwendungszweck „Härtefall-Fonds“. Der Titel wurde während der Sitzung auf Vorschlag von Reinhart-Maier gewählt. . Das Sozialamt reicht die Mittel dann an Bedürftigen weiter. Um welche Personen es sich handelt, erläuterte Bürgermeister Jan Neusiedl (CSU). Hilfesuchende Menschen würden sich an die Sozialverwaltung wenden. Dann werde durch Belege sehr genau geprüft, wie der einzelne Fall gelagert ist. „Wir sind auch in engster Verbindung mit der Nachbarschaftshilfe Grünwald, die uns immer wieder auf solche Fälle aufmerksam macht. Die Härtefälle sind nicht nur auf Rentner begrenzt. Wir versuchen, jedem Bürger in schwieriger Lebenslage zu helfen.“

Den Fall, dass Geld übrig bleiben sollte, sprach Achim Zeppenfeld (SPD) an. Doch dafür ist eine Lösung recht einfach. Die Mittel werden zurückgehalten, bis weiterer Bedarf besteht. Daneben gibt es laut Bürgermeister ein Sozialkonto im Gemeindehaushalt, das zur Abdeckung ebenfalls herangezogen werden kann. MARC OLIVER SCHREIB

Quellenangabe: Münchner Merkur – Süd vom 24.10.2022, Seite 32

 

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